In
Teil I gab es eine grobe Zusammenfassung wie das ARPANET (1973) aufgebaut war.
Um das ganze in klein nachzubauen braucht es aber deutlich, zumindest vom Platz, reduzierte Hardware.
Die erste Überlegung ging in Richtung RaspberryPi bzw. Raspberry Pi Zero. Nachteil der kleinen Einplatinenrechner
ist der nach wie vor hohe Anschaffungspreis. Mir ist bewusst, dass ein einzelner Pi bei 20 - 30 Euro liegt und das
ein überschaubarer Preis ist, allerdings skaliert das deutlich nach oben bei der Menge die es für das DIY-ARPANET braucht (74 Stk.)
was preislich dann so ca. 2200 Euro bedeuten würde. Zu viel.
Da sich die Anforderung an Geschwindigkeit der Rechner in Grenzen hält und die PDPs aus heutiger sicht nicht die modernsten sind,
reichen Handelsübliche ESP32 Microcontroller allemal. Preislich gesehen (ca. 3,- pro Stück) kann man die Kosten um Faktor 10 minimieren
und hat so am Ende nur 222,- Euro weniger im Geldbeutel.
ESP32
Der ESP32 Microcontroller gehört zur 32bit Microcontroller-Familie. Je nach Ausführung arbeiten auf dem Board entweder ein oder zwei
Prozessoren vom Typ Xtensa LX6 mit einer Taktung von 160MHz - 240MHz.
Der RAM des ESP32 Boards hat eine Größe von 160KiB static allocated + 160KiB dynamic allocated DRAM kombiniert mit integriertem ROM
in dem sich auch der Bootloader befindet. Es gibt beim ESP32 keinen internen Flashspeicher.
Der ESP32 verfügt zudem über zahlreiche Schnittstellen wie i2c, wlan, bluetooth, ethernet, uart etc. was den Aufbau des Netzes stark vereinfacht.
Ethernet wird interessant um sie Kommunikation der Knotenpunkte aufzubauen und Wifi eventuell um die Satelitenverbindung nach Hawaii zu etablieren.
Vernetzung
Um das ARPANET auch wirklich zu vernetzen, sollten sich die GPIO Pins des Boards perfekt nutzen lassen.
Die Pins GPIO0 - GPIO39 können als Input oder Outputpins benutzt werden. GPIO34 - GPIO39 sind allerdings reine Inputpins.
Die Verkabelung erfolgt durch einfaches anlöten der Kabel.
ACHTUNG!
Die Hardware und die Pinbelegung ist bis jetzt noch nicht getestet und ist hier reine Theorie. Die funktionierende Pinbelegung und Verkabelung wird in der Doku festgehalten.
Gehäuse
Die Gesamtanzahl an Rechnern die wir im ARPANET haben sind 74 (!) Stück.
Den Platz 74 ESP32 rumliegen zu haben hat nicht jeder, deswegen packen wir das ganze in ein nettes Case.
EBay sei Dank bin ich günstig an ein Siemens MX-2 Server Terminal gekommen. Der wunderbare Vintagelook des Terminals passt perfekt zum Projekt, auch wenn die MX-2 nie wirklich Teil des ARPANETS war.
Der Plan:
Die Innereien der MX-2 werden komplett entfernt um Platz für die ESP32 zu schaffen und der Bildschirm wird gegen ein Laptop Display getauscht. Als Interface wird ein Raspberry Pi zum Einsatz kommen.
Soweit grob die Hardware. Die genaue Doku wird veröffentlicht wenn das erste Paket im ARPANET die Runde macht.
So eskaliert das Projekt fröhlich weiter - soll ja aber lange Spaß bereiten.
In Teil III geht es weiter mit der Software die ich einsetzen werde.
Wenn jemandem vorab schon Fehler in meiner Kozeption auffallen - gerne melden
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